Flughafenalbtraumtrauma

08.01.2018

Ich stehe am Flughafen, um mich herum viele aufgeregte Menschen, die voller Vorfreude ihre Trolleys Richtung Urlaub ziehen. Genauso bin auch ich vor ein paar Wochen an genau diesem Ort angekommen. Jetzt gibt es kein „Vor-“ mehr, denn die Wochen sind um und die „-freude“ damit auch. Jetzt ist der Moment, den ich wochenlang versucht habe zu verdrängen. Es gibt eigentlich nichts mehr zu sagen, alles wurde auch irgendwann schon mal gesagt. Eine letzte Umarmung, aus der dann doch fünf werden. Mittlerweile ist mir völlig egal, dass man in der japanischen Öffentlichkeit keine Tränen zeigen sollte. Ich stehe vor der Linie die Ankunftshalle und Sicherheitszone trennt. Diesen unumgänglichen Schritt zu tun, von der einen Seite der Linie auf die andere – das erscheint mir körperlich fast unmöglich.

 

In diesem Moment bin ich aufgewacht heute morgen, es war heute nicht die Realität, nur ein Albtraum. Ein bisschen war ich erleichtert - aber eigentlich auch doch nicht, schließlich weiß ich, dass dieser Augenblick wieder kommen wird. Wer weiß wie oft noch…

 

Habe ich aus den letzten Monaten ein Flughafentrauma entwickelt? Gerne würde ich den Lieblingsjapaner fragen, aber der schippert wieder ohne jegliche Internetverbindung irgendwo in der Antarktis herum. Den Morgen mit Flughafenalbträumen zu starten ist echt das Letzte…

 

 

Sind Flughäfen für euch eher Orte des Aufbruchs oder des Abschieds?  


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